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Gartenrundgang im Juni 2021

Unser Gartenrundgang im Juni 2021 besteht aus musikalisch untermalten Video-Impressionen. Von der Gartenlaube beginnend, machen wir einen Rundgang durch unsere grüne Oase. Lasst euch von den angelegten Beeten inspirieren oder genießt einfach nur die botanische Vielfalt. Im Juni ist der Schrebergarten herrlich grün. Und es blüht in bunten Farben.

Zum Video auf YouTube

Naturdünger: Kompostwasser selbst herstellen

Komposterde

Eigentlich hätte ich die Artikelserie „Natürlich Düngen“ ewig fortführen können. Auch dieser Artikel handelt im Wesentlichen davon, welche Möglichkeiten es für die Beete und Pflanzen gibt, sie auf möglichst natürliche Art und Weise mit dem selbst hergestellten Biodünger zu versorgen. Oft sehr naheliegend, vielfältig sowieso. Ab und an eine Neuentdeckung. Oder lauft ihr durch den Garten, bleibt am Komposthaufen stehen und denkt: „Hey, Kompostwasser!“, ohne jemals davon gehört zu haben? Das wäre ja die Eingebung schlechthin. Irgendjemanden muss dieser Gedanke dann aber doch irgendwann gekommen sein. Sonst könnte ich nicht darüber schreiben. Aber lest selbst.

Das Kompostwasser

Ist ein einfacher und ganz leicht herstellbarer Flüssigdünger, für die schnelle natürliche Bio-Düngung zwischendurch. Man sagt ihm nach, dass es Pilzbefall vorbeugen kann. Als Sofort-Dünger sehr gut einsetzbar, da er schwach dosiert ist und seine Nährstoffe auch sofort abgibt. Als dauerhafte Grundversorgung der Pflanzen ist er jedoch nicht geeignet.

Rezept: Kompostwasser

Wie gesagt ist die Herstellung kinderleicht. Es wird ein 10 Liter Eimer, eine kleine Handschaufel oder Pflanzkelle, sowie etwas fertiger Kompost und Regenwasser benötigt. Zwei Schaufeln fertig gereifte Komposterde in einen Eimer geben und mit Regenwasser auffüllen. Nach zwei Tagen Reifezeit sind genügend Nährstoffe in das Regenwasser gelangt. Fertig ist der schwach dosierte und selbst hergestellte Bio-Flüssigdünger.

Natürlich ist es von Vorteil, wenn es schon einen angelegten Komposthaufen, in welchem Ausmaß auch immer, gibt. Wenn er dazu mindestens aus dem Vorjahr stammt, sollte genug reife Komposterde für eine Mischung Kompostwasser vorhanden sein. Wenn nicht, ruhig mal bei den Gartennachbarn nachfragen. Die Helfen bestimmt.

Benutzt Ihr schon Kompostwasser im Garten oder auf dem Balkon?

Natürlich Düngen Teil 3: Bokashi-Eimer in der heimischen Küche

Ich muss zugeben, dass ich bis heute nicht viel über diese Form der Flüssigdüngerherstellung wusste. War jedoch über die einfache Handhabung begeistert, weshalb ich dazu unbedingt einen Artikel schreiben wollte. Der Bokashi-Eimer ist einfach eine weitere einfache, aber geniale Möglichkeit zur Herstellung von Bio-Dünger. Aber lest selbst.

Was ist der Bokashi?

Im Groben würde ich ihn als Eimer mit Deckel und Zapfhahn beschreiben. Aber es wäre nicht das, was er in Wahrheit ist: Ein platzsparendes biotonnenähnliches Fermentierungskraftwerk. Ne, im Ernst. Er ist wirklich ein tolles Produkt, das aus Japan stammt. Bokashi bedeutet sinngemäß übersetzt ‚Allerlei fermentiertes‘. Das sagt schon viel über die Art der Düngerherstellung aus. Das Beste am Bokashi-Eimer ist, dass man ihn sehr gut in der heimischen Küche aufstellen kann. Zum einen weil er nicht viel Platz benötigt, zum anderen, weil er nicht wie eine Biotonne stinkt, sondern dezent ähnlich wie Sauerkraut duftet.

Was darf alles in den Bokashi-Eimer?

Und hier unterscheidet sich dieser Eimer auch von dem geliebten Komposthaufen. Es dürfen sämtliche Küchenabfälle in rohem und gekochtem Zustand hinein. Auch Fisch und Fleisch.

Bokashi: Was wird benötigt?

Zum alleinigen Ausprobieren genügt ein, zur Dauernutzung zwei Bokashi-Eimer. So hat man immer einen der bereits fermentiert, während der andere nach und nach befüllt wird. Die geläufigen Modelle haben ein Fassungsvolumen von 16 oder 19 Liter. Sie sind bereits häufig mit einem Siebeinsatz und Ablaufhahn ausgestattet. So lässt sich der abgesickerte vergorene Saft bequem abzapfen. Zusätzlich sollten effiziente Mikroorganismen besorgt werden. Gesteinsmehl kann beigefügt werden, ist aber nicht zwingend erforderlich. Zuletzt wird noch ein mit Wasser oder Sand gefüllter Kunststoffbeutel benötigt. Dafür eignen sich besonders gut gebrauchte Plastikbeutel aus dem Handel, die wasserundurchlässig sind. Somit haucht man dem Verpackungsmaterial ein zweites Leben ein, bevor es dann irgendwann in den gelben Sack wandert, wenn es löchrig geworden ist.

Wie funktioniert das Fermentieren?

Die Küchenabfälle sollten gut zerkleinert in den Bokashi-Eimer gegeben werden. Zerkleinerte Eierschale und Kartoffelschalen mit Kaffeesatz zum Beispiel. Zwischendurch, spätestens am Ende der Befüllung, wird die Mischung aus effizienten Mikroorganismen aufgesprüht, damit die effektive Fermentierung in Gang gesetzt wird. Alles gut andrücken und zum Schluss nur noch den Plastikbeutel, gefüllt mit Wasser oder Sand obenauf legen, um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden (aber nur solange, bis der Beutel nicht mehr in den Eimer passt und der verbleibende Platz mit letzten Küchenabfällen befüllt wird). Jetzt den Bokashi-Eimer mit dem Deckel verschließen und für mindestens zwei Wochen bei Raumtemperatur lagern.
Alle zwei bis drei Tage sollte man den fermentierten Saft abzapfen und damit z.B. seine Zimmerpflanzen Düngen. Die Flüssigkeit kann direkt an die Pflanzen gegeben werden oder mit wenig Gießwasser verdünnt werden. Während der zwei Wochen wird der zweite Eimer allmählich aufgefüllt. Die verbleibende Masse kann nach der Fermentierung mit in den Kompost gemischt werden, oder in die Biotonne, wenn es keine weitere Verwendung dafür gibt.

Was haltet Ihr von dem Bokashi-Eimer?

Hier könnt Ihr Bokashi-Eimer kaufen: Hier klicken*

Zu Teil 1 der Artikelserie.

Natürlich Düngen Teil 2: Der eigene Garten

Der zweite Artikel der Artikelreihe „Natürlich Düngen“. Im eigenen Garten gibt es ebenfalls viel zu entdecken, was auf den ersten Blick unnütz erscheint. Der eigene Bio-Dünger zum Beispiel. Natürlich steht dieser nicht irgendwo in der Ecke herum. Er muss noch hergestellt werden. Und wie das im Einzelnen funktioniert, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Dünger aus den eigenen Garten

Manchmal sind die Dinge, die sich direkt vor den Augen befinden unsichtbar. Nicht weil sie es tatsächlich sind, sondern weil wir das Offensichtliche nicht mehr wahrnehmen können. Betriebsblind sozusagen. Wie sehen die Dinge um uns herum jeden Tag. Kein Wunder also, dass wir auch im eigenen Garten Unkraut nur als Unkraut ansehen. Dabei ist das vermeintliche Unkraut oftmals überhaupt keines. Es sind häufig wilde Kräuter, die als ‚Wildwuchs‘ in die Beete eingezogen sind und uns daher eher als lästig vorkommen. Aber das Zupfen von Unkraut kann sich doppelt lohnen. Die Beete sehen wieder schnieke aus und man erhält zugleich einen Rohstoff zur Herstellung des eigenen Bio-Düngers.

Pflanzen für Jauche und Sud

Im Artikel „Brennnesseljauche: ökologisch, kostenlos, wirkungsstark“ haben wir uns mit der Herstellung der Brennnesseljauche befasst. Doch gibt es noch etliche alternative Pflanzen, aus denen sich Jauche oder Sud herstellen lässt. Da häufigsten sind folgende Pflanzen, die fast überall in den Gärten zu finden sind oder durch den Anbau als Ernteabfall anfallen. Da wären zum Beispiel Ackerschachtelhalm, Beinwell, Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Rhabarberblätter und Ringelblumen. Die Herstellung von Jauche ist in jedem Fall dieselbe Prozedur.

Rezept für die Jauche

1 Kilo frische oder 100 bis 200 Gramm getrocknete Pflanzen grob zerkleinern und in ein geeignetes Gefäß geben (z.B. ein alter Eimer aus Kunststoff) und mit 10 Liter Regenwasser auffüllen. Mit einem Sieb, Netz oder Gitter abdecken. Nun braucht es etwas Zeit, um zu einer Jauche zu werden. Am besten 1x täglich umrühren und nach circa 2 Wochen ist die Jauche fertig. Die Blätter haben sich größtenteils zersetzt und an der Oberfläche ist kaum noch Schaum vorhanden? Dann sollte die stark riechende Jauche fertig sein. Mit Gesteinsmehl kann man den sehr präsenten Geruch abmildern. Das gibt es online, im Gartenhandel oder im Baumarkt zu kaufen. Die fertige Jauche darf nicht unverdünnt benutzt werden. 1 Teil Jauche wird mit mindesten 10 Teile Regenwasser verdünnt. Bei empfindlicheren Pflanzen, die gedüngt werden sollen, 20 Teile Regenwasser, Rasen mit 50 Liter. Bei kühler Witterung benötigt die Reifezeit der Jauche möglicherweise länger. Sollten Unsicherheiten bei bestimmten Pflanzen bestehen, lohnt sich ein Gespräch mit einem alteingesessenen Hobbygärtner. Dort erfährt man oft sehr nützliche Dinge. Ansonsten im Gartenfachmarkt nachfragen. Vielleicht gibt es dort einen Mitarbeiter, der nicht nur für seine eigenen Produkte wirbt, dafür mit fachlicher Kompetenz auftrumpft.

Gartenabfälle als Dünger

Auch Gartenabfälle können für die Düngung oder zum Mulchen verwendet werden. So kann man auch gut seinen Komposthaufen entlasten, damit dieser nicht überquillt.

Laub

Lässt sich wunderbar als Mulchschicht verwenden. Bei der natürlichen Zersetzung gibt es die wertvollen Nährstoffe an den Boden ab und düngt somit die Pflanzen drumherum.

Rasenschnitt

Kann entweder auf die Beete gegeben oder mit in die Erde eingearbeitet werden. Auch hier werden die Nährstoffe bei der Zersetzung abgegeben.

Holzasche

Etwa 1 Tasse Asche auf 1 Quadratmeter Beet verteilen. Besonders gut für Lehm- und tonhaltige Böden. Wertvolle Mineralien (z.B. Kalium, Magnesium) werden durch die Asche in die Erde abgegeben.

Tierhaare

Als Tierhalter hat man häufig einige Tierhaare in seiner Umgebung. Diese kann man ebenfalls als natürlichen Dünger einsetzen. Einfach in die Erde einarbeiten und fertig.

Mist/Pferdemist

Wer das Glück hat und ein Pferd sein eigen nennen kann, der hat dazu noch seinen eigene Spezial-Bio-Dünger frei Haus. Alle Anderen können von stolzen Pferdebesitzern oder Höfen aus der Umgebung kostengünstig, teilweise sogar kostenlos Pferdemist ergattern. Ein begehrter Dünger für Blühpflanzen sowie starkzehrenden Gemüse- und Obstpflanzen. Ein bis zweimal pro Jahr direkt in das Beet mischen, ist vollkommen ausreichend.

Natürlicher Bio-Dünger dem Garten

Hier gibt es garantiert noch mehr geeignete Dünger, die sich leicht selbst herstellen lassen. Die Prävalenten sind erwähnt. Der erste Artikel dieser Reihe „Natürlich düngen Teil 1: die eigene Küche“ handelt von Küchenabfällen die sich hervorragend als Bio-Dünger verwenden lassen anstatt sie in die Tonne zu werfen. Im nächsten und vorerst letzten Artikel der Serie „Natürlich Düngen Teil 3: Was die Natur zu bieten hat“ geht es um das, was der Titel schon verrät. Kennt ihr noch mehr natürliche Dünger, die sich ganz einfach selbst herstellen lassen?

Natürlich Düngen Teil 1: Die eigene Küche

In der eigenen Küche befinden sich viele Möglichkeiten, seine eigenen Naturdünger selbst herzustellen. Diese Bio-Dünger verursachen keinen Verpackungsmüll, sparen Energie, schonen die Umwelt und kosten fast ausnahmslos nichts. Somit bleibt die Kontrolle beim Düngen bei einem selbst und muss nicht auf etwaige Kunstdünger aus dem Fachhandel zurückgreifen. So bleiben die verschiedenen Beete und das selbst angebaute Obst und Gemüse frei von oft unnötiger Chemie.

Dünger aus der heimischen Küche

Einige werden jetzt bestimmt die Hände vor dem Kopf halten und denken „echt jetzt“. Und das wohl aus verschiedenen Gründen. Die ‚Alteingesessenen‘ unter den Gärtnern kennen die meisten davon womöglich schon. Die ‚Neulinge‘ allerdings sind immer auf der Suche nach den einen oder anderen Tipp und freuen sich dann natürlich über so naheliegende und kostengünstige Möglichkeiten, die ich nachfolgend aufführen werde.

Bananenschale

Am einfachsten ist, wenn man die Schale zerkleinert und direkt in die Erde einarbeitet.

Bier

Abgestandenes Bier muss nicht weggegossen werden. Noch besser macht es sich, wenn es in das Gießwasser, sozusagen als Beigabe, gemischt wird. Es enthält viele Nährstoffe.

Eierschale

Die Schale von 1 bis 2 Eiern zu einem Pulver zerkleinern. Das geht ganz gut mit einem Mörser oder mit einer Gewürzmühle, sogar mit einer Kaffeemühle. Notfalls tun es auch der Mixer oder das Zerdrücken mit einem geeigneten Gegenstand. Das Eierschalen-Pulver in ein Gefäß geben und mit 1 Liter Wasser auffüllen. Das Ganze für mindestens 12 Stunden ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb in die Gießkanne geben. So erhält man die wertvollen Mineralstoffe aus den Schalen.

Kaffeesatz

Wie im handelsüblichen Dünger sind die wichtigsten Nährstoffe auch im Kaffeesatz vorhanden. Wichtig ist es, zu wissen, dass Kaffeesatz den pH-Wert des Bodens leicht senkt, was die meisten Gemüsepflanzen bevorzugen. Zum Düngen etwas Kaffeesatz in die Erde mischen.

Kaffee

Der übriggebliebene Kaffee vom Frühstück muss nicht weggegossen werden. Als Flüssigdünger den Kaffee einfach in das Gießwasser geben.

Kochwasser

Ungesalzenes Kochwasser von Gemüse und Kartoffeln ist ebenfalls ein hervorragender Flüssigdünger. In dem Wasser sind viele Nährstoffe enthalten, die man bedenkenlos in die Natur zurückgießen kann. Am besten in die Gießkanne geben und mit Regenwasser auffüllen. Auf keinen Fall gesalzenes Kochwasser verwendet! Das würde den Pflanzen schaden.

Teebeutel, Teesatz

Der Tee ist getrunken, der Teebeutel oder der Teesatz verbleiben in der Kanne und werden meistens in den Haus- oder Biomüll geworfen. Doch kaum jemand weiß, dass gebrauchte Teebeutel und Teesatz ein super Dünger sind, da sie zahlreiche Nährstoffe enthalten. Also ins Beet, nicht in die Tonne.

Zwiebelschalen

Wenn man die Zeit hat und das heimische Essen selbst kocht, fallen fast immer Küchenabfälle an. Natürlich auch Zwiebelschalen, die, wer hätte es gedacht, ebenfalls ein top Bio-Dünger sind. Die Schalen einfach mit heißem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen. Nach dem Abkühlen hat man einen hervorragenden Flüssigdünger.

Natürlicher Bio-Dünger aus Küchenabfällen

Da gibt es garantiert noch einige mehr zu entdecken. Doch die häufigsten sind hier schonmal vertreten. In dem Artikel „Natürlich Düngen Teil 2: Der eigene Garten“ geht es darum, welche Schätze sich im eigenen Garten verbergen können, aus denen man ganz einfach selbst Naturdünger herstellen kann. Kennt ihr noch mehr?

-Küchenkomposteimer* den wir zuhause benutzen.

Brennnesseljauche: ökologisch, kostenlos, wirkungsstark

Ein Wundermittel der Natur. Die Brennnesseljauche ist ein kaliumreicher Stickstoffdünger und zudem auch ein hervorragendes Pflanzenschutzmittel. Es hilft unter anderem bei Blattläusen und stärkt die Pflanze gegen Ungeziefer. Einziger Minuspunkt ist der penetrante Geruch. Aber als hartgesottener Hobbygärtner sollte das kein Problem sein.

Anwendungsbereiche

Hauptsächlich sollten nur starkzehrende Pflanzen mit der Jauche gedüngt werden. Mittel- und schwachzehrende Pflanzen benötigen es kaum oder vertragen die Düngung mitunter nicht. Das Wichtigste ist, den Naturdünger nicht pur zu verabreichen, sondern immer stark verdünnt. Manchmal gilt auch hier, einfach ausprobieren. Nachfolgend einige Pflanzen, die das Düngen bisher vertragen haben. Anwendung natürlich auf eigene Verantwortung. 
Da wären u.a. Tomate, Paprika, Gurke, Zucchini, Kürbis, Kohl, Kartoffel, Lauch und Sellerie. Dazu noch Rasen, Ziergehölz und einige Blumen, wie zum Beispiel: Chrysanthemen, Dahlien, Geranien, Rosen, Sonnenblumen.
Bei Schädlingsbefall empfehle ich die Verwendung von Brennnesselsud.

Brennnessel ernten

Dafür wird benötigt: Lederhandschuhe, Gartenschere, Gefäß, Brennnessel.
Die Brennnesseln einfach mit der Gartenschere abschneiden, ggf. schon zerkleinern und in das Gefäß geben.

Herstellung von Brennnesseljauche

Auf 10 Liter Wasser werden etwa 1 Kilogramm Brennnessel benötigt. Für kleinere Mengen lässt sich dies gut herunterrechnen.
Die Brennnessel mit der Gartenschere zerkleinern und in ein Gefäß geben. Das ganze mit kaltem Wasser auffüllen und täglich umrühren. Nach knapp 2 Tagen setzt der Gestank ein, den man mit etwas Gesteinsmehl entgegenwirken kann, ihn jedoch nur abmildert. Nach 1 bis 2 Wochen Gärzeit ist die Jauche fertig. Dies erkennt man an die zersetzten Blätter, der dunklen Farbe. Ein penetranter Geruch bleibt.

Mischungsverhältnis

Die Jauche aus Brennnessel sollte nicht unverdünnt angewendet werden.
(Beispiel: 1 Liter Brennnesseljauche mit 10 Liter Wasser verdünnen)
Ältere Pflanzen und starkzehrende Gemüse: 1:10.
Jungpflanzen und Setzlinge: 1:20.
Rasen: 1:50.
Bei Unsicherheiten bezüglich einer Unverträglichkeit der Pflanze entweder komplett darauf verzichten oder mit einer sehr stark verdünnten Mischung aus Wasser und Jauche probieren.

Haltbarkeit

Zu der Haltbarkeit von dem fertigen Brennnesseldünger gibt es unterschiedliche Meinungen. Im Normalfall hält sich die Brühe 6 – 8 Wochen nach dem Gärungsprozess. Dies hängt auch von vielen weiteren Einflüssen ab, zum Beispiel der Lagerung. 

Alternativen

Kaffeesatz, Blattkohljauche oder Brennnesselsud sind gute, alternativen und kostengünstige Natur-Dünger.
Alle Angaben ohne Gewähr!

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Rasenpflege im Frühling: Düngen, Mähen, Teilaussaat und Pflege

Rasenpflege Kleingarten-Paradies.de

Der Frühling ist da, der Rasen braucht Pflege. Die Temperaturen steigen in den zweistelligen Bereich, um nachts vielerorts wieder unter null zu fallen. Das ist nicht nur für uns Menschen eine Belastung. Auch der sonst so robuste Rasen kann darunter leiden, wenn er nicht richtig gepflegt wird. In dem Artikel „Rasenpflege. Worauf ist zu achten?“ habe ich in der Vergangenheit eine kleine Übersicht über die Pflege von Rasenflächen geschrieben. Hier wollen wir etwas ausführlicher auf die Pflege vor allem im Frühling eingehen.

Rasen begutachten

Gerade nach den Wintermonaten zeigt sich der eigentlich hübsche Rasen gerne mal von seiner launischen Seite. Im Schatten verbergen sich Stellen mit Moos oder kahle Flecken kommen zutage. Die Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind, haben seltener Mängel oder schadhafte Bereiche. Die erste Aufgabe allerdings besteht darin, die Rasenfläche von Laub, Ästen und anderen Dingen wie z.B. Steine zu befreien, damit kein Hindernis den Blick auf den Rasen verhindert oder der teure Rasenmäher ungewollt Schaden nimmt. Wenn das erledigt ist, kann man mit den nächsten Schritten fortfahren.

Rasen mähen

Wenn es um den Rasenmäher geht, hat da wohl jeder seine eigene Meinung oder genug Erfahrungen mit einem Gerät aus der Vielfalt der angebotenen Mäher. Wichtig ist jedoch, dass die Messer des Mähers scharf sind, damit sie die Grashalme präzise durchtrennen können. Rasenmäher bereit? Dann die Messer auf eine kurze Stufe einstellen (ca. 3 – 4 cm). So erhält man bei dem Erstschnitt im Frühling einen Überblick darüber, inwiefern die Rasenfläche Mängel aufweist.

Düngen Pflegen und Teilaussaat

Sobald man einen Überblick über den Rasen hat, kann man je nach Bedarf mit den notwendigen Schritten beginnen. Kleine Stellen mit Moos liegen meist im schattigen Bereich und können mit einen Handvertikutierer vom Moos befreit werden. Eine Harke aus Metall geht als Notlösung auch. Bei größeren Stellen empfehle ich einen elektrischen Vertikutierer. Den gibt es im Baumarkt zum Leihen oder Kaufen.

pH-Wert

Ebenfalls wichtig ist, sauren Boden mit etwas Kalk anzureichern. Somit kann der Rasen die Nährstoffe besser aufnehmen. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Sandiger Boden darf auch etwas darunter liegen, lehmiger Boden leicht darüber.

Teilaussaat

An ausgedünnten Stellen oder auf abgenutzten Flecken mitten auf dem Rasen sollte zertifizierte Rasensaat – Bezeichnung RSM = Regel-Saatgut-Mischungen – verwendet werden. Diese hat in der Regel eine besonders hohe Qualität.

Düngen mit dem eigenen Kompost

Nach der Aussaat oder Teilaussaat kann man die eigene kompostierte Erde in einer dünnen Schicht über den Rasen verteilen. Die Komposterde muss dafür zuvor sehr gut durchgesiebt werden. Mit einer Harke lässt sich der Kompost ganz leicht auf der Grünfläche verteilen. Somit ist die neue Aussaat auch etwas vor den saatgutfressenden Vögeln geschützt. Wenn der Rasen nicht so recht in seinen natürlichen Grüntönen strahlen möchte, kann man Bio-Dünger, speziell für Rasen einsetzen. Das kann man bereits nach der neuen Aussaat mit der gesiebten Komposterde tun.

Habt ihr andere Tipps, Tricks, Kniffe, Ratschläge oder einfach nur andere Erfahrungen gemacht? Dann rein damit in den Kommentaren.

Aussaat Mai und Juni: Regionales Gemüse ins Freiland säen

Aussaat Garten

Die Gartensaison ist in vollem Gange und die Beete sind größtenteils noch leer. Viele Gemüsesorten sollten wegen ihrer Frostempfindlichkeit erst nach den Eisheiligen ausgesät werden. Natürlich gilt auch hier: Die Angaben für die Aussaat ins Freiland auf der Saatgut-Packung sollten fast ausnahmslos eingehalten werden. Besonders dann, wenn es an Erfahrungen im eigenen Garten fehlt, da man die Bodenqualität nicht kennt oder absoluter Neuling auf diesem Gebiet ist und sich erstmal an der Materie herantasten möchte. Nachfolgende Tabelle ist ein kleiner Auszug der verbreiteten Gemüsesorten. Sie dient der Übersicht und zeigt jeweils die Gemüsesorte und ihren Erntezeitraum. Es gibt auch sehr gute Bücher für Kleingärtner zum Thema Aussaat, falls jemand gerne in einem Buch blättern möchte.

Aussaat Mai/Juni

Gemüsesorte Erntezeitraum
Buschbohnen* Juli – September
Blumenkohl* (Herbstsorten) Oktober – November
Brokkoli* Juli – Oktober
Grünkohl* Oktober – Februar
Gurken* Juli – September
Kürbis* September – Oktober
Mangold* Juli – Oktober
Radieschen* (Folgesaat) Juli – September
Salat* (Folgesaat) Juli – September
Rosenkohl* Oktober – Februar
Steckrüben* Oktober – November
Zucchini* Juli – September

In unserem Aussaatkalender gibt es noch mehr zu entdecken.
Radieschen und Salat zum Beispiel, können für eine zweite Ernte im Juni nachgesät werden. Einige Sorten sollten drinnen vorgezogen werden, andere können direkt in das vorbereitete Beet gesät werden. Das die regionalen Gemüsesorten dabei die besten Ergebnisse erzielen, muss an dieser Stelle nicht vertieft werden. Natürlich hängt das Resultat auch von der Beschaffenheit des Bodens, der Qualität des Saatguts und die heimischen Wetterbedingungen ab. Natürlich gibt es noch viele weitere Gemüsesorten, die sich für den eigenen regionalen und überregionalen Anbau im Schrebergarten lohnen können. Wer es sich zutraut, könnte vielleicht ein kleines Testbeet anlegen, um dort die Pflanzen auszusäen, die normalerweise nicht hier heimisch sind oder besondere Anforderung an die Erde und Umgebung stellen.

Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, was in den eigenen Garten mitsamt seinen Beeten oder Hochbeeten angebaut werden soll. Besonders der Saatgutkauf sollte immer gut überlegt sein. Nicht jedes Produkt ist auch ein gutes Produkt. Da gibt es gravierende Unterschiede, wie ich es bereits im Artikel „Saatgut – Kauf, Lagerung und Haltbarkeit“ geschrieben habe. Doch am Ende liegt die Entscheidungsfreiheit bei jedem von uns selbst. Ob mit oder ohne grünen Daumen.

Saatgut – Kauf, Lagerung und Haltbarkeit

Saat

Dieser Beitrag handelt von der Anschaffung, den Merkmalen und von der eigenen Zucht. Obendrein ein Test zur Keimfähigkeit und hilfreichen Tipps zu der Aufbewahrung von Saatkörnern. Bio oder nicht, das ist hier die Frage.

Saatgut ist nicht gleich Saatgut

Der Unterschied ist von der Qualität, dem Preis und der eigenen Einstellung abhängig. Wenn es einem egal ist, woher die Saaten stammen, darf man getrost auf die normalen Saattütchen im Bau- und Gartenmarkt oder aus Drogerie und Discounter zurückgreifen. Wer sich aber für Bioqualität begeistert, sollte darauf achten, dass es der gewünschten Qualität entspricht. Das bekannte Biosiegel ist kein Garant dafür, ob die Samen nicht doch einer Hybridsorte entstammen beziehungsweise samenfest sind. Auf Nummer sicher und etwas kostspieliger ist der Besuch bei einem Biozüchter. Dort sind keine Pestizide oder Kunstdünger erlaubt. Das ist bei echtem „Bio“ Tabu.

Zu den Tütchen gibt es Alternativen, wie etwa Pillen, Samenbänder oder Samenplatten. Der eindeutige Vorteil bei diesen Varianten liegt in der Arbeitserleichterung. Durch die Bänder lassen sich die Pflanzabstände mit Leichtigkeit einhalten. Später entfällt sogar das Pikieren, was ebenfalls Arbeitszeit einspart.

Saatgutkauf – diese Merkmale beachten

Verpackung – wichtig ist: sauber, trocken und unbeschädigt.
Haltbarkeit – am besten lang. Alte und abgelaufene Päckchen nicht mehr kaufen.
Aussaatzeit – Früh- oder Spätsorte. Frühsorten garantieren eine frühzeitige Ernte.
Qualität – höherwertige Samen keimen besser, sagt man.
Herkunft – regionale Sorten sind geeigneter für heimischen Boden und das Klima.
Sortenwahl – sortenfest (evtl. F1 Hybrid) oder samenrein (für Nachzucht)
Keimfähigkeit – wenn nicht angegeben selbst testen (Keimprobe).

Haltbarkeit von Saatgut

Auf Vorratshaltung lieber verzichten. Maximal so viele Samen kaufen, wie benötigt werden. Andererseits ist das nicht so leicht, wie es klingt. Wenn man sich an wenige Regeln hält, ist die Aufbewahrung trotzdem kein Problem.

1. Das Alter vom Saatgut ist ein entscheidendes Kriterium der Haltbarkeit.
2. Saatkörner in einem luftdichten und trockenen Behälter verwahren und vor Temperaturschwankungen schützen. Zudem empfiehlt sich, einen dunklen Aufbewahrungsort zu wählen, der eine relativ konstante Temperatur aufweist, die nicht zu warm ist und niemals unter 0° Celsius fällt. Ein Keller im Haus wäre dafür ideal.
3. So kann die Saat über Jahre hinweg gelagert werden. Vor der Aussaat eine Keimprobe vornehmen.

Bei der eigenen Saat verhält es sich mit der Aufbewahrung ähnlich. Die Samen aus Früchten oder Blüten waschen und gründlich reinigen. Anknüpfend trocknen, um die vorzeitige Keimung zu verhindern. An einem dunklen Ort zwischen 0° und 10° Celsius luftdicht und trocken lagern. So werden die Saatkörner 2 bis 3 Jahre haltbar sein.

Die Keimprobe – so ermittelt man die Keimfähigkeit von Saatgut

Diese Probe dient der Ermittlung, ob und wie viele Keimlinge in den Saatkörnern keimen. So erhält man einen Durchschnittswert und erfährt, ob die Samen sich entwickeln.
Und so funktioniert es:

  1. Es wird eine transparente und flache Plastikschale benötigt.
    2. Diese wird mit Watte oder Küchenpapier ausgelegt, welche mit Wasser befeuchtet werden.
    3. Zehn Saatkörner hineinlegen. Bei etwa 18° bis 20° Celsius an einem hellen Ort aufbewahren (nicht auf der Heizung).
    4. Nach 3 bis 6 Tagen sollten die ersten Samen gekeimt haben.
    5. Wenn zum Beispiel 5 von den 10 Körnern aufgekeimt sind (mit Keimblättern), liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50% einer Keimung. 3 von 10 sind demnach 30%.

Umso höher die Probabilität in % ist, desto bessere Ergebnisse werden bei der Aussaat erzielt.

Am Ende ist es doch so

Die Gartensaison ist in den Vorbereitungen, die ersten Newsletter der Online-Händler trudeln ins Postfach und der dicke Katalog vom Pflanzenversandhaus liegt parat. Jeder präsentiert die neusten Pflanzen. Diese wachsen superschnell, die dort ist widerstandsfähig gegen alles nur Erdenkliche. Wenn ein Anfänger da den Überblick verliert, ist das kein Wunder. Bei der Auswahl aus Pflanzenreich und Saaten kommt das prompt vor. Am besten gleich mal den erfahrenen Gartennachbarn um Rat fragen.

Die Geschichte der Avocado

Avocado

Die Avocado ist botanisch betrachtet eine Beere und gehört zu der Familie der Lorbeergewächse. Ihr Name stammt womöglich aus der „Nahuatl-Sprache“, wo sie zu der Zeit „ahuacatl“ benannt wurde. Dieses Wort ist im gleichen Sinne die Bezeichnung von Hoden. Aufgrund der Fruchtform und wie sie am Baum hängt, ist es gestattet einen Rückschluss auf die Namensgebung eines Körperteils zu ziehen. Andere seltene Benennungen der Frucht lauten: Alligatorbirne, Avocadobirne oder Butterfrucht.

Der vermutlich älteste nachgewiesene Konsum der Avocado wurde in einigen Höhlen in der Region um Tehuacán, in Puebla de México erlangt.
1571 bis 1576 erkundete der Abenteurer und Entdecker Francisco Hernández das mexikanische Gebiet und führte dabei die erste technisch angesiedelte Beschreibung in dem Buch „Geschichte der Pflanzen in Neuspanien“ auf.
Hieroglyphen im „Mendocino-Kodex“ erwähnen eine Stadt namens Ahuacatlán, was übersetzt annähernd „Ort, an dem es viele Avocados gibt“ bedeutet.
Die Azteken betrachten die Avocado in Form eines Fruchtbarkeits- und Liebessymbols. Der allgemeinen Meinung nach liegt das an der Bestäubungsart der Avocadobäume, in der die männlichen und weiblichen Bäume gleichzeitig aufwachsen und sich gegenseitig bestäuben.

Erwähnenswert ist obendrein der Inka Tupac Yupanqui. Er eroberte im Jahr 1450 den Palta-Stamm und brachte die Frucht in den südlichen gelegenen Teil vom Äquator. „Palta“ ist ein zusätzliches Wort für die Avocado. Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse wird der Ursprung der schmackhaften Beere den hohen Lagen Südmexikos und Nordguatemalas zugeordnet.

Die Eroberer importierten sie um 1600 herum nach Spanien. Im Botanischen Garten von Valencia und auf Plantagen in der Provinz Málaga wurde die Avocado aufgeführt. Wohlhabende Einwohner ließen sich die Avocadobäume in ihre Vorgärten pflanzen, um ihren Status der Bevölkerung zu zeigen.
Den einleitend professionellen Vertrieb unternahm 1924 die „Southern Agriculture Station“ in Málaga, die das Projekt zur „Einführung exotischer Obstbäume“ zu ihren Aufgaben hinzufügte. In den 1930er gab es in Torrox das erste Avocado-Saatbeet in einer Versuchsstation.

Wo wir schon beim Thema sind, habt ihr den Kern der Avocado mal austreiben lassen?

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