Komposterde

Eigentlich hätte ich die Artikelserie „Natürlich Düngen“ ewig fortführen können. Auch dieser Artikel handelt im Wesentlichen davon, welche Möglichkeiten es für die Beete und Pflanzen gibt, sie auf möglichst natürliche Art und Weise mit dem selbst hergestellten Biodünger zu versorgen. Oft sehr naheliegend, vielfältig sowieso. Ab und an eine Neuentdeckung. Oder lauft ihr durch den Garten, bleibt am Komposthaufen stehen und denkt: „Hey, Kompostwasser!“, ohne jemals davon gehört zu haben? Das wäre ja die Eingebung schlechthin. Irgendjemanden muss dieser Gedanke dann aber doch irgendwann gekommen sein. Sonst könnte ich nicht darüber schreiben. Aber lest selbst.

Das Kompostwasser

Ist ein einfacher und ganz leicht herstellbarer Flüssigdünger, für die schnelle natürliche Bio-Düngung zwischendurch. Man sagt ihm nach, dass es Pilzbefall vorbeugen kann. Als Sofort-Dünger sehr gut einsetzbar, da er schwach dosiert ist und seine Nährstoffe auch sofort abgibt. Als dauerhafte Grundversorgung der Pflanzen ist er jedoch nicht geeignet.

Rezept: Kompostwasser

Wie gesagt ist die Herstellung kinderleicht. Es wird ein 10 Liter Eimer, eine kleine Handschaufel oder Pflanzkelle, sowie etwas fertiger Kompost und Regenwasser benötigt. Zwei Schaufeln fertig gereifte Komposterde in einen Eimer geben und mit Regenwasser auffüllen. Nach zwei Tagen Reifezeit sind genügend Nährstoffe in das Regenwasser gelangt. Fertig ist der schwach dosierte und selbst hergestellte Bio-Flüssigdünger.

Natürlich ist es von Vorteil, wenn es schon einen angelegten Komposthaufen, in welchem Ausmaß auch immer, gibt. Wenn er dazu mindestens aus dem Vorjahr stammt, sollte genug reife Komposterde für eine Mischung Kompostwasser vorhanden sein. Wenn nicht, ruhig mal bei den Gartennachbarn nachfragen. Die Helfen bestimmt.

Benutzt Ihr schon Kompostwasser im Garten oder auf dem Balkon?

1 Kommentar

  1. Hi,
    Der Ansatz ist nicht schlecht, ich denke aber das der Kompost viel mehr zu bieten hat als Nährstoffe.
    Viele Gartenböden, vor allem lehmhaltige, schwere Böden, sind sehr Nährstoffreich, aber mangels Mikrobewohner, wird dieser Boden auch immer so bleiben. Daher denke ich, dass Kompostwasser viel wertvoller ist, wenn man dessen hochkonzentrierte Bakterienvielfalt für den Boden nutzt.
    Da im Kompost meines Erachtens erobe und anerobe Bakterien angesiedelt sind, sollte aber auf ein längeres Wässern verzichtet werden. Ich würde für diesen Zweck das Wasser aufgießen und gleich wieder durch ein Sieb umgießen. Das erhaltene Wasser sollte dann sofort verteilt werden, solange das Biom noch lebt.

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