Ein Wundermittel der Natur. Die Brennnesseljauche ist ein kaliumreicher Stickstoffdünger und zudem auch ein hervorragendes Pflanzenschutzmittel. Es hilft unter anderem bei Blattläusen und stärkt die Pflanze gegen Ungeziefer. Einziger Minuspunkt ist der penetrante Geruch. Aber als hartgesottener Hobbygärtner sollte das kein Problem sein.

Anwendungsbereiche

Hauptsächlich sollten nur starkzehrende Pflanzen mit der Jauche gedüngt werden. Mittel- und schwachzehrende Pflanzen benötigen es kaum oder vertragen die Düngung mitunter nicht. Das Wichtigste ist, den Naturdünger nicht pur zu verabreichen, sondern immer stark verdünnt. Manchmal gilt auch hier, einfach ausprobieren. Nachfolgend einige Pflanzen, die das Düngen bisher vertragen haben. Anwendung natürlich auf eigene Verantwortung. 
Da wären u.a. Tomate, Paprika, Gurke, Zucchini, Kürbis, Kohl, Kartoffel, Lauch und Sellerie. Dazu noch Rasen, Ziergehölz und einige Blumen, wie zum Beispiel: Chrysanthemen, Dahlien, Geranien, Rosen, Sonnenblumen.
Bei Schädlingsbefall empfehle ich die Verwendung von Brennnesselsud.

Brennnessel ernten

Dafür wird benötigt: Lederhandschuhe, Gartenschere, Gefäß, Brennnessel.
Die Brennnesseln einfach mit der Gartenschere abschneiden, ggf. schon zerkleinern und in das Gefäß geben.

Herstellung von Brennnesseljauche

Auf 10 Liter Wasser werden etwa 1 Kilogramm Brennnessel benötigt. Für kleinere Mengen lässt sich dies gut herunterrechnen.
Die Brennnessel mit der Gartenschere zerkleinern und in ein Gefäß geben. Das ganze mit kaltem Wasser auffüllen und täglich umrühren. Nach knapp 2 Tagen setzt der Gestank ein, den man mit etwas Gesteinsmehl entgegenwirken kann, ihn jedoch nur abmildert. Nach 1 bis 2 Wochen Gärzeit ist die Jauche fertig. Dies erkennt man an die zersetzten Blätter, der dunklen Farbe. Ein penetranter Geruch bleibt.

Mischungsverhältnis

Die Jauche aus Brennnessel sollte nicht unverdünnt angewendet werden.
(Beispiel: 1 Liter Brennnesseljauche mit 10 Liter Wasser verdünnen)
Ältere Pflanzen und starkzehrende Gemüse: 1:10.
Jungpflanzen und Setzlinge: 1:20.
Rasen: 1:50.
Bei Unsicherheiten bezüglich einer Unverträglichkeit der Pflanze entweder komplett darauf verzichten oder mit einer sehr stark verdünnten Mischung aus Wasser und Jauche probieren.

Haltbarkeit

Zu der Haltbarkeit von dem fertigen Brennnesseldünger gibt es unterschiedliche Meinungen. Im Normalfall hält sich die Brühe 6 – 8 Wochen nach dem Gärungsprozess. Dies hängt auch von vielen weiteren Einflüssen ab, zum Beispiel der Lagerung. 

Alternativen

Kaffeesatz, Blattkohljauche oder Brennnesselsud sind gute, alternativen und kostengünstige Natur-Dünger.
Alle Angaben ohne Gewähr!

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